Neue Fachgruppe für den Ortsverband Brühl

Geschrieben von: Markus Dott

Donnerstag, den 09. Mai 2013 um 13:20 Uhr

 

 

Anfang April konnte der Ortsverband Brühl vom Landesverband eine weitere Fachgruppe in Empfang nehmen. 

Dabei handelt es sich um eine Fachgruppe Ortung Typ B. Während Typ A, Biologische Ortung, über Rettungshunde verfügt, beinhaltet Typ B, Technische Ortung, Elektronisches Gerät.

Die erste Grundausstattung umfasst das Ortungsgerät mit seinem Zubehör, sowie eine umfangreiche Sicherungsaustattung. Alles Material ist einsatzbereit in Aluminiumboxen verlastet.

Durch die neue Fachgruppe wird der Technische Zug des Ortsverbandes ergänzt und weiter spezialisiert. Daraus ergeben sich weitere und neue Einsatzoptionen für den Ortsverband.

Die Stärke- und Ausstattungsnachweisung (StAN) definiert die Aufgaben der Fachgruppe Ortung folgendermaßen:

Die Fachgruppe Ortung

  • erkundet Schadenlagen
  • dringt durch Überwinden von Hindernissen zu Schadenstellen vor
  • ortet Verschüttete und Eingeschlossene mit Rettungshunden und / oder technisch- / elektronischen Ortungsgeräten
  • markiert durchsuchte Schadenstellen
  • leistet bei Bedarf "Erste Hilfe"
  • sucht vermisste bzw. abgängige Personen
  • ortet Leckagen z.B. an Ver- und Entsorgungsleitungen mit technisch-elektronischen Geräten
  • Im Auslandseinsatz können alle vorgenannten Aufgaben übernommen werden.
  • Soweit nicht mit den Ortungsaufgaben betraut, unterstützt sie die Einheiten / Teileinheiten
  • des THW bei der Erfüllung ihrer Aufgaben, insbesondere durch Führungsunterstützung.

Im Einsatzfall ergeben sich diverse Schnittstellen und Unterstützungsmöglichkeiten zu Feuerwehr, Polizei und den Hilfsorganisationen.

 

Das Herzstück der Technischen Ortung bildet das Ortungsgerät, ein hochsensibler Verstärker für Luft- und Bodenschall, welche durch taktisch positionierte Aufnehmer empfangen werden. Dadurch lassen sich verschüttete Personen lokalisieren und gezielte Rettungsmaßnahmen durchführen. Für die Ortung reichen der hochempfindlichen Elektronik bereits minimale Geräusche, wie leichtes Kratzen oder ein Herzschlag. Mit der Zusatzausstattung ist es darüber hinaus möglich, mit der verschütteten Person zu kommunizieren.

Weitere Ausstattung wird folgen.

Nachtübung im März

Geschrieben von: Markus Dott

Montag, den 18. März 2013 um 00:32 Uhr

 

 

Das erste Quartal des Jahres sollte mit einer Nachtübung abgeschlossen werden. So trafen sich die Helfer der Ortsverbandes am 16.03. um 18:00 Uhr auf dem Hof der Unterkunft. Direkt wurden sie in die Lage eingewiesen und bekamen ihren Einsatzauftrag. Die 1. Bergungsgruppe wurde mit der Niederlegung eines akut einsturzgefährdeten Nebengebäudes auf dem Übungsgelände der Häfen & Güterverkehr Köln AG (HGK) beauftragt. Die Fachgruppe Infrastruktur kümmerte sich um die benötigte Beleuchtung und versorgte die Einsatzstelle mit Strom. Geführt wurden die Einheiten durch den Zugtrupp des Ortsverbandes, welcher eine kleine Führungsstelle einrichtete.

Zunächst mussten die Außenwände des Gebäudes gestützt werden. Dazu errichteten die Helfer drei Strebstützen, eine auf der Ost- und zwei auf der Nordseite. Die Letzteren wurden durch eine Verschwertung zu einem Strebstützbock erweitert. Die Gebäudedecke wurde innen kurzfristig abgestützt, um die Wand des Kellerabganges herausstemmen zu können. Nun konnte die eigentliche Niederlegung beginnen. Die Frontwand wurde zwischen Fenster und Türe mittels Aufbrechhammer geschwächt und mit einer Bandschlinge umschlungen. Mit der Seilwinde des Gerätekraftwagens (GKW) wurde dieses Zwischenstück heraus gerissen. Der Vorgang wurde an der linken Ecke wiederholt. Mit einem lauten Krachen und einer heftigen Staubwolke brach das Gebäude in sich zusammen.

Zum Schluss legten die Helfer noch einen Teil der rechten Aussendwand und das angrenzende Gebäude nieder, dann war die Übung abgeschlossen.

Zurück im Ortsverband saßen die erschöpften Helfer noch bei leckerem Chili con Carne zusammen, besprachen das Geschehene und stellten die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wieder her.

An dieser Stelle vielen Dank an alle Beteiligten!!!

Fachausbildung: Besondere Rettungsmethoden

Geschrieben von: Markus Dott

Sonntag, den 10. März 2013 um 14:08 Uhr

 

 

Der Dienst am 02.03.13 drehte sich um das Thema "Besondere Rettungsmethoden". Zunächst gab es einen theoretischen Teil, bestehend aus einem Vortrag über mögliche Hindernisse, welche einem Helfer bei Einsätzen im THW begegnen können. Deren Überwindung ist oftmals zwingend notwendig, um das Einsatzziel zu erreichen oder bestimmte Aufgaben zu vereinfachen. Mögliche Hindernisse sind beispielsweise die Beschaffenheit des Geländes, eventuelle Bebauungen, Schadensgebiete oder Bereiche mit besonderen Gefahrenlagen. Anschliessend wiederholte man die Mittel des technischen Zuges, welche genutzt werden können, um Hindernisse zu überwinden und ordnete diese den aufgeführten Beispielen zu.

Für den praktischen Teil wurden die Methoden Leiterhebel  und Leiterebene als Beispiele für "Besondere Rettungsmethoden" ausgewählt. Die Helfer errichteten auf dem Übungsgelände einen Turm aus Teilen des Einsatzgerüstsystems (EGS) und führten zwei Rettungsübungen mit den o.g. Methoden durch.

Fachausbildung: Abstützen und Aussteifen

Geschrieben von: Markus Dott

Montag, den 07. Januar 2013 um 00:27 Uhr

 

 

Das neue Jahr begann für die Helfer des OV Brühl mit der Weiterführung der Fachausbildung. So startete der Dienst am 05.01. zunächst mit einer Einheit Theorie. Ausführlich wurde das Thema "Abstützen und Aussteifen" behandelt. Neben Vorträgen wurden gemeinsam Lösungswege für Praxisbeispiele entwickelt, bei denen die Materialien des Bergungsgruppen eingesetzt werden können.

Nach dem Mittagessen wechselte man auf das Gelände der HGK, der Häfen und Güterverkehr Köln AG. Auf dem dortigen Übungsgelände galt es einen Raum des Hauses abzustützen, dessen Decke von einer fiktiven Schneelast einzustürzen droht. Als ersten Schritt wurden der Raum vermessen und die Schneelast berechnet. Diese Werte bildeten die Grundlage für die Auslegung der Abstützmittel. Es ergab sich, dass fünf Stützen aus Teilen des Einsatz-Gerüst-System (EGS) ausreichend sind und noch über zusätzliche Sicherheitsreserven verfügen. Diese wurden aufgestellt, vorgespannt und horizontal, sowie diagonal ausgesteift.


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