Seit Mittwoch, 14.07.2021, ist das Technische Hilfswerk im Einsatz, um die Folgen des Starkregen Sturmtiefs Bernd zu beseitigen. Besonders betroffen ist der Regionalbereich Köln, welcher mit allen verfügbaren Kräften die Auswirkungen des Unwetters bekämpft. Hierfür pumpen die THW-Einsatzkräfte Wasser aus Talsperren, unterstützen bei der Evakuierung von Krankenhäusern und stellten Notstrom zur Verfügung. Zu Spitzenzeiten waren neben Externen Einheiten gut 260 THW-Kräfte im Einsatz. Besondere Herausforderungen für die Ehrenamtlichen sind ausgefallene Netzverbindungen und eingebrochene Straßen.
Zur Entlastung der Steinbachtalsperre bei Euskirchen, welche aufgrund des Hochwassers an ihre Belastungsgrenze gekommen war, pumpen THW-Helfer*innen der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen das Wasser ab. Zusätzlich zu den Kölner THW-Kräften sind hierfür auch Ortsverbände aus ganz NRW und darüber hinaus angereist. Durch die Entlastung der Sperre konnte die Lage zwar stabilisiert, jedoch noch nicht entwarnt werden.
Am Mittwoch und Donnerstag unterstützten Ehrenamtliche bei der Evakuierung eines Krankenhauses. Mehr als 200 Patient*innen wurden hierbei evakuiert und in umliegende Krankenhäuser transportiert. Auch bei der Evakuierung eines Altenheimes halfen die THW-Kräfte.
Nahezu alle Fähigkeiten des Regionalbereiches Köln waren beziehungsweise sind im Einsatz. Besonders gefragt sind vor allem die Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen und Notversorgung & Notinstandsetzung. Letztere bringt insbesondere Tauchpumpen und Stromerzeuger zum Einsatz. Um die Externen Kräfte über die Fähigkeiten des THWs im Hochwasserfall aufzuklären, waren Fachberater*innen aktiv. Darüber hinaus sind Zugtrupps, der Fachzug Führung/Kommunikation und der Fachzug Logistik beteiligt. Ebenso wirken die Bergungsgruppen, Fachgruppen Wassergefahren, Räumen, Infrastruktur und Elektroversorgung an dem Einsatz mit.
Als Herausforderung für die Arbeiten der THW-Helfer*innen im Bereich Swisttal erweist sich die fehlende Kommunikationsinfrastruktur. So kamen Weitverkehrstrupps zum Einsatz um die Kommunikation wieder möglich zu machen. Die Lösung waren am Ende Sattelitentelefone. Auch die Stromversorgung ist in großen Teil nicht mehr vorhanden und Straßen sind unpassierbar.
In Erftstadt lag der Fokus bisher auf der akuten Menschenrettung. Für die Einsatzkräfte steht - wie in jedem Einsatzfall – ein Einsatznachsorgeteam zur Verfügung. Dieses ist darauf spezialisiert, THW-Helfer*innen nach belastenden Einsatzsituationen psychosozial zu betreuen.